Abschied von St. Mariä Himmelfahrt
Am Sonntag, 31. Januar 2021, fand die letzte Messfeier in der Kirche St. Mariä Himmelfahrt. Pater Provinzial Silvo M. Bachorik erinnerte an das jahrzehntelange Wirken der Serviten in Buer. Propst Markus Pottbäcker dankte den Serviten und allen Ehrenamtlichen, die das Gemeindeleben mitgestaltet haben und weiter gestalten.
Rund 100 Gläubige waren zur letzten Messfeier gekommen – mehr Plätze standen aufgrund der Corona-Maßnahmen nicht zur Verfügung. Bereits am Vorabend hatten rund 90 Menschen im Gottesdienst Abschied von der Kirche genommen.
Schon in der Begrüßung unterstrich Pater Silvo seine persönliche Beziehung zur Kirche St. Mariä Himmelfahrt, war er doch in dieser Kirche von Weihbischof Franz Vorrath zum Priester geweiht worden. “Ich trage diesen Ort im Herzen, und das wird so bleiben”, betonte er und griff diesen Gedanken in seiner Predigt noch einmal mit Hinblick auf die ganze Gemeinde auf: Wichtig sei der Glaube, den jeder und jede im Herzen trage, unabhängig vom Gebäude. So sei auch der heutige Tag, der schmerzlich sei und ein Ende markiere, doch auch ein Neuanfang und die Chance, den Blick nach vorne zu richten und dabei dankbar zu sein für das Vergangene. Seinen Dank sprach Pater Silvo dann auch deutlich aus. Er dankte der Gemeinde für die jahrzentelange gute und lebendige Gemeinschaft, den ehemaligen Gemeindeleitern für ihr Wirken und insgesondere Pater Klemens M. Feiertag dafür, dass er auch in Zukunft in der Pfarrei St. Urbanus arbeiten wird.
Propst Markus Pottbäcker richtete am Ende das Wort an die Gottesdienstbesucher*innen. Er drückte noch einmal sein Verständnis für alle Wut und Enttäuschung aus, die mit der relativ kurzfristigen Schließung der Kirche einhergehen. Gleichzeitig machte er aber noch einmal deutlich, dass in der sich seit Jahrzehnten verändernden kirchlichen Wirklichkeit dieser und weitere einschneidende Schritte unvermeidlich seien: “Wir müssen heute Abschied nehmen und wir werden weiter Abschied nehmen müssen. Als Kirche müssen wir uns auf eine neue Epoche einstellen, in der wir eine neue Rolle in der Gesellschaft finden müssen”. Auch Pottbäcker fand am Ende Worte des Dankes, für das Wirken der Serviten, vor allem aber für alle, die jahrzentelang das Gemeindeleben mitgestaltet haben und ermutigte sie: “Nichts von Ihrem Wirken ist verloren – es liegt darin ein Segen, der bleibt!”.
Auch der Vorsitzende des Gemeindeausschusses, Michael Franzen, betonte in seiner kurzen Ansprache das Bleibende: Nicht Traurigkeit, Ratlosigkeit oder Unverständnis sollten bleiben, sondern vor allem Dankbarkeit für das was war und Hoffnung auf das, was kommt. Denn, so betonte Franzen, auch in Zukunft gebe es weiter Gemeindeleben vor Ort. Die Gemeinderäume neben der Kirche bleiben erhalten, und auch der Gemeindeausschuss wird weiterhin aktiv bleiben. Damit verband er auch eine Einladung und einen Appell: “Machen Sie mit und helfen Sie, das Gemeindeleben zu gestalten”, wünschte Franzen sich von den Anwesenden.
Am Ende des Gottesdienstes wurde das Allerheiligste in die Sakristei überführt und symbolisch das Ewige Licht am Tabernakel gelöscht.