St. Urbanus für...

Haltern statt Eifel: Unser Wasser kommt jetzt aus der Leitung

Klimaschutz fängt im Kleinen an. Zum Beispiel im Wasserglas. Deshalb verzichten wir ab sofort in allen Pfarrheimen auf Mineralwasserflaschen.

Es ist eine erschreckende Zahl: Drei Millionen Tonnen Kohlendioxid fallen jedes Jahr in Deutschland durch unseren Mineralwasser-Konsum an. Nicht wegen der darin enthaltenen Kohlensäure, sondern durch Verpackung und Transport. Das ist etwa anderthalb Mal so viel, wie der innerdeutsche Flugverkehr verursacht.

Das ist nur einer der Gründe, warum der Arbeitskreis „Laudato si“, empfohlen hat, zukünftig auf Mineralwasser bei Pfarreiveranstaltungen zu verzichten. Der Arbeitskreis entwickelt Ideen zur Umsetzung des Nachhaltigkeits-Leitfadens, den Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand 2020 verabschiedet haben.

Bei den in den Pfarrheimen verwendeten Gastronomieflaschen (0,2 l) summieren sich in den Sommermonaten die Kosten. Gerade für Familien kommt da einiges zusammen. Bei Großveranstaltungen hingegen wurden wegen des Gewichts oft PET-Einwegflaschen verwendet. Vier große Säcke voll fielen allein bei der letzten Pfarrwallfahrt an. Da nur ein Teil davon wirklich recycelt wird, ist das unter ökologischem Gesichtspunkt auch keine gute Lösung.

Deshalb sind nun für alle Pfarrheime Wassersprudler und eine größere Zahl an Glaskaraffen angeschafft worden, so dass bei allen Veranstaltungen zukünftig kostenlos Wasser zur Verfügung gestellt werden kann. Diese wurden bei der gemeinsamen Klausur von Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat und Pastoralteam einem ersten Test unterzogen, bevor sie an die Gemeinden gingen.

Statt aus der Eifel kommt das Wasser nun ganz regional aus Haltern. Ohne Plastikmüll, ohne Transportkosten.

Foto: Hans Braxmeier / pixabay.com