Tragt in die Welt nun ein Licht! – Wir sammeln Kerzen, Taschenlampen und Geld für die Ukraine
Bewohnerinnen aus dem Gästehaus für Geflüchtete aus der Ukraine bitten um Hilfe, um ihre Angehörigen mit Licht- und Stromquellen zu versorgen.
Viktoria fährt über Weihnachten in die Heimat und möchte Dinge mitbringen, die für Licht und Wärme sorgen: Kerzen, Taschenlampen, Generatoren.
Deswegen helfen wir ihr zu sammeln: Kerzen, Taschenlampen, Geld für Generatoren.
Ihre Spenden können Sie im Pfarrbüro Sankt Urbanus, St.-Urbanus-Kirchplatz 9 (montags bis freitags 9:00–12:30 Uhr) oder im Gästehaus Sankt Mariä Himmelfahrt, Erlestr. 13 (9:00-18:00 Uhr) abgeben.
Oder überweisen Sie Ihre Spende mit dem Stichwort “Licht” an:
Propsteipfarrei St. Urbanus
IBAN DE78 4226 0001 0101 1211 08
Stichwort: Licht (ggf. Adresse zur Ausstellung einer Spendenquittung)
Tragt in die Welt nun ein Licht.
Sagt allen: “Fürchtet euch nicht! …
Seit Kindertagen begleitet mich dieses Lied durch den Advent. Lichtgeschmückte Straßen, Vorgärten, Supermärkte sorgen für Behaglichkeit. Leuchtende Sterne, glitzernde Bäume. Lichter der Hoffnung, der Sicherheit und des Friedens.
“… Gott hat euch lieb, Groß und Klein.
Seht auf des Lichtes Schein.”
Der Ohrwurm berührt mich noch heute. Er ist so einfach, so wichtig, so wahr. Oder naiv?
In diesem Jahr ist es anders. Ich trinke mit Kateryna und Viktoria in unserem ukrainischen Gästehaus einen Kaffee. Es ist der 1. Advent. Wir überlegen, wie es weitergeht. Seit Tagen erreichen sie ihre Familien nicht. Das Licht ist aus – die Handyakkus ihrer Angehörigen sind leer. Kateryna erzählt, was zu Hause los ist:
- Das Krankenhaus Nr. 15 in Kiew mit bis zu 300 Patient:innen. Hier werden chirurgische Eingriffe von unterschiedlicher Komplexität vorgenommen. Während der massiven Raketenangriffe auf die Ukraine gibt es oft längere Stromausfälle. Die lebensrettende Arbeit wird massiv erschwert.
- Horenka, in der Nähe von Kiew. Der Krieg hat 300 Häuser zerstört. Für 88 Menschen, darunter 19 Kinder, wurde ein provisorisches Dorf errichtet.
Oksana, Witwe eines gefallenen Soldaten, blieb mit 4 Kindern zurück. Ihr Haus wurde völlig zerbombt. Wie bei vielen anderen. Sie haben während der Kämpfe ihr Zuhause, ihre Stabilität und ihr Vertrauen in die Zukunft verloren. Wenn infolge der Raketenangriffe der Strom ausfällt, wird es dunkel und kalt in den Wohnungen und es ist unmöglich zu kochen.
- In Izjaslaw gibt es ein Zentrum für Männer, die in Not geraten sind. Hier leben 18 Personen, von denen viele keine Angehörigen haben. Das Haus ist ihr einziger Zufluchtsort.
Einer von ihnen ist Denis. Er lebte auf der Straße, wo er sich die Beine abfror, sodass sie amputiert werden mussten. Wenn infolge der Angriffe der Strom ausfällt, ist es unmöglich, sich warm zu halten und Essen zuzubereiten.
- Das Onkologische Institut in Chernivtsi. Es sind bis zu 400 Patient:innen parallel im Krankenhaus. Ohne Strom kann der unterbrechungsfreie Betrieb des Operationssaals nicht gewährleistet werden.
Tragt in die Welt nun ein Licht.
Sagt allen: “Fürchtet euch nicht!
Gott hat euch lieb, Groß und Klein.
Seht auf des Lichtes Schein.”
In diesem Jahr klingt es anders. Und doch so einfach, so wichtig, so wahr.