Taufe
Waschen – Salben – dazugehören – die Taufe
Sie möchten Ihr Kind taufen lassen oder selbst getauft werden? Die Taufe ist ein wichtiger Schritt, die Verbinung zu Gott spürbar und sichtbar werden zu lassen. Eigentlich sind es nur ein paar Worte: “Joachim, ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.” Dabei steht der Täufling im Wasser und wird eingetaucht oder das Wasser wird über den Kopf gegossen.
Nach der Taufe wird der Täufling mit Chrisam gesalbt, einer Mischung aus Olivenöl und Balsam. Es gibt eine Taufkerze, die an die Taufe erinnert, und ein weißes Kleid wird angezogen oder angelegt.
Wenn Sie Ihr Kind taufen lassen möchten, wenden Sie sich bitte an einen Priester oder Diakon aus unserer Pfarrei oder an unser Pfarrbüro.
Fragen zur Taufe
Was heißt Taufe?
Ein Mensch wird dadurch, dass er mit Wasser übergossen oder ins Wasser eingetaucht wird und die dabei gesprochene Taufformel „Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ getauft.
Warum soll ich mein Kind taufen lassen?
Dem Kind wird durch die Taufe sichtbar zugesagt, ein besonderes Kind Gottes zu sein, eine besonders enge Verbindung zu Gott zu haben.
Wie alt darf das Kind sein?
Die meisten Kinder sind bei der Taufe bis zu einem Jahr alt. Aber es gibt auch Kinder, die im Kindergarten-Alter oder im Zusammenhang mit der Erstkommunion oder der Firmung getauft werden. Wenn Sie als Eltern und Ihr Kind der Meinung sind, dass Ihr Kind getauft werden soll, ist das auch das richtige Taufalter.
Übergießen oder eintauchen?
In der Ludgerikirche gibt es ein Taufbecken, das beheizbar ist, damit die neugetauften Kinder wirklich im Wasser sitzen können. Das Ein- oder Untertauchen ist eigentlich die normale Form der Taufe. Immer mehr Eltern möchten aber, dass das Kind durch Übergießen getauft wird. Vielleicht können Dinge wie ein Taufhemd, das das Nacktsein überdeckt, oder eine Taufwindel hier Brücken bauen.
Was passiert, wenn die Eltern unterschiedliche Konfessionen (katholisch/evangelisch) haben?
Früher sagte man, die Konfession der Mutter solle entscheiden, weil sie die Kinder groß zieht. Heute hilft eher die Frage, wer von beiden Eltern die größere Bindung an seine Kirche hat, um eine Entscheidung zu treffen. Die Taufe wird zwischen allen christlichen Kirchen inzwischen gegenseitig anerkannt, aber bei der Art, wie der Glaube gelebt wird, gibt es auch für Kinder erkennbare Unterschiede.
Was passiert wenn die Eltern unterschiedliche Religionen haben?
Sie müssen beide einverstanden sein, damit Ihr Kind getauft werden kann. Es kann sein, dass Ihr Partner oder Ihre Partnerin die Taufe einfach nur duldet. Es kann sein, dass er oder sie sie gutheißt und will, auch wenn er / sie selbst eine andere Religion hat. Es kann auch sein, dass das Kind mit beiden Religionen aufwachsen soll. Auch das ist möglich.
Wie viele Paten braucht man?
Normalerweise brauchen Sie mindestens einen Paten, der katholisch ist, ein zweiter kann einer anderen christlichen Kirche angehören. Aber auch hier gilt, dass Sie im Zweifelsfall mit dem Priester oder Diakon sprechen, der Ihr Kind tauft, und ihm Ihre Situation schildern. Ein Pate oder eine Patin, die in der evangelischen Kirche gut zu Hause ist, ist oft besser als jemand, der nur auf dem Papier katholisch ist.
Wie alt dürfen die Paten sein?
Der Pate / die Patin sollte religionsmündig, also 14 Jahre alt sein. Auch wäre es gut, wenn er oder sie gefirmt ist. Da bei uns die Firmung allerdings erst mit 16 Jahren gespendet wird, gibt es Ausnahmen von der Regel.
Taufe ist Gemeinschaftssache
Es ist schön, wenn das einzelne Kind im Mittelpunkt steht, aber die Taufe ist zugleich eine private und eine öffentliche Feier. Deshalb sollen zur Taufe die Gemeinde eingeladen werden oder mehrere Kinder zusammen getauft werden.
Taufe in der in der Gemeindemesse
Sie können Ihr Kind in der Gemeindemesse taufen lassen. Natürlich muss das mit dem Priester in der Gemeinde abgesprochen sein, und vorher ein Taufgespräch stattfinden
Taufe im Taufgottesdienst
Wenn Sie Ihr Kind in einem eigenen Gottesdienst taufen lassen wollen, sprechen Sie einen der Priester oder Diakone an und verabreden mit ihm den Termin.
Taufe in der Osternacht
Wenn Sie Ihr Kind in der Osternacht taufen lassen, ist dies immer ein ganz besonderer Gottesdienst. Natürlich muss das mit dem Priester in der Gemeinde abgesprochen sein, und vorher ein Taufgespräch stattfinden.
Taufkerze
Die Taufkerze wird bei der Taufe an der Osterkerze in der Kirche entzündet. Sie soll an wichtigen Tagen angezündet werden und an die Taufe erinnern.
Taufkleid
Das weiße Kleid, das nach der Taufe angezogen wird, ist ein Symbol für das neue Leben, das uns Jesus geschenkt hat. In vielen Familien gibt es Taufkleider, die durch die Generationen gehen, in der schon der Opa oder die Mutter getauft wurden.
Taufgespräch
Vor der Taufe findet ein Taufgespräch statt, bei dem der Priester oder Diakon Sie zu Hause besucht. In diesem Gespräch vergewissert er sich, dass das Kind, das getauft wird, in einer christlichen Umgebung aufwächst und dass seine Eltern bereit sind, ihren Glauben an das Kind weiterzu geben. Beim Taufgespräch kann auch der erste Schritt hinein in die Kirche erfolgen, die Salbung mit Katechumenenöl.
Was muss ich tun, wenn ich als Erwachsener getauft werden möchte?
Wenn jemand älter als 14 Jahre alt ist und sich taufen lassen möchte, gelten andere Regeln als bei der Taufe eines Kindes. Die junge Frau oder der junge Mann wird in einer Feier gesalbt mit dem Katechumenenöl, dann bereitet er sich auf die Taufe vor, indem er im Glauben unterrichtet wird und die Gemeinde und den Gottesdienst kennenlernt.
Für den Erwachsenen, der getauft wird, ist die Taufe gleichzeitig die Firmung und die Erstkommunion.
Es gibt Kurse für Leute, die den Glauben kennen lernen wollen, zum Beispiel hier:
Glaubenskurs im Stadthaus Essen
Der Kurs beginnt jeweils nach den Sommerferien.
Mehr Informationen zum Thema gibt es auch hier: www.katholisch-werden.de