St. Urbanus Buer

Sie können in Jeans und Turnschuhen heiraten und im gelben Kleid. Wichtig ist, was Ihnen gefällt und was zu Ihnen passt. Sie können natürlich im weißen Kleid mit Schleier heiraten.

Natürlich führt der Brautvater die Braut in die Kirche und der Bräutigam wartet dort“, sagen viele Brautleute beim Traugespräch. Aber das muss nicht so sein. Sie können ge­meinsam mit den Trauzeugen und der Hochzeitsgesellschaft in die Kirche einziehen.

Die Kommunion, das Abendmahl, bei dem Leib und Blut Christi gemeinsam mit den Brautleuten und den Hochzeits­gästen gegessen getrunken werden, kann ein Höhepunkt der Feier sein. Aber auch eine Trauung ohne Kom­munion in einem feierlichen Wortgot­tesdienst ist eine wunderschöne Feier. Sie entscheiden, ob Ihnen das Abend­mahl so wichtig ist, dass Sie es wollen. Allerdings, wenn ein Diakon sie traut, gibt es diese Möglichkeit nicht, weil er keine Messe feiern kann.

Jeder, der heiratet, möchte für sein Le­ben mit dem Partner und der Partnerin zusammen bleiben. Aber es gibt die Trennung durch den Tod, es gibt Ehe­paare die sich auseinander gelebt ha­ben, es gibt Partner, die vom Ande­ren verlassen werden. Nur in wenigen Fällen gibt es die Möglichkeit, offiziell kirchlich gültig ein zweites Mal zu heiraten. Manchmal hilft es, in der evangelischen Kirche zu fragen, wenn ein Partner evangelisch ist. Die andere Möglichkeit ist, dass Sie zu einer Se­gensfeier einladen.

Manchmal ist eine kirchliche Trauung nicht möglich, weil kirchenrechtliche Gründe dem entgegen stehen. Fragen Sie in solchen Fällen den Seelsorger oder die Seelsorgerin, ob nicht eine Segnungsfeier in der Kirche möglich ist.

Wenn ein Ehepartner katholisch ist und der andere evangelisch, können Sie unter Anwesenheit von Geistlichen beider Konfessionen heiraten. Allerdings: Eine “ökumenische Trauung” gibt es so nicht. Entweder handelt es sich um eine katholische Trauung, an der ein evangelischer Geistlicher teilnimmt oder um eine evangelische Trauung, an der ein katholischer Geistlicher teilnimmt. Bitte besprechen Sie im Vorhinein am besten mit beiden Konfessionen, welche Art von Trauung Ihnen wichtig ist.Dabei su­chen Sie sich eine Kirche aus und einen Priester/Diakon sowie einen evangelischen Pfarrer / eine Pfarrerin. Gerade, wenn Sie in beiden Kirchen zu Hause sind, bietet sich diese Form an.

Die Trauung soll in der Öffentlichkeit stattfinden, deshalb auch die zwei Zeu­gen. Die Kirche ist der Ort, wo Sie sich normalerweise trauen. Wenn Sie sich eine Kirche außerhalb unserer Pfarrei aussuchen, bekommen Sie vom Pastor Ihrer Wohnortgemeinde die entsprechende Be­scheinigung, dass der dortige Pastor sie traut. Wenn Sie möchten, dass ein Priester oder Diakon unserer Pfarrei Sie in einer anderen Kirche oder Kapelle oder an einem anderen Ort als einer Kirche traut, sprechen Sie ihn bitte rechtzeitig an.

Zwei Trauzeugen, die Brautleute und ein Diakon oder Priester.
Sie wollen heiraten, haben aber kein Geld für ein weißes Kleid, wollen kei­ne Hochzeitsgesellschaft und eigent­lich nur ein Versprechen und einen Se­gen für Ihre Ehe? Vielleicht, weil Sie schon seit Jahren zusammen leben. Die kirchliche Feier kann eine Feier mit vier Personen sein, dem Priester/Diakon, den beiden Trauzeu­gen und dem Brautpaar.

Fast jede Kombination von Glauben und Konfession ist möglich. Es ist vielleicht verwunderlich, aber wenn Sie katholisch sind und in Ihrer Kirche heiraten wollen, ist fast alles möglich: wenn Ihr Partner oder Ihre Partnerin evangelisch ist, wenn sie aus der Kirche ausgetreten ist, wenn sie Muslima ist oder Jüdin, wenn sie oder er gar nicht getauft ist: alles geht mit einer entsprechenden Erlaubnis vom Bischof, die in der Regel erteilt wird. Nur eins ist problematisch: Wenn je­mand von Ihnen schon einmal verhei­ratet war. Aber auch da ist es wichtig, frühzeitig nachzufragen. Hier gibt es gerade dann, wenn jemand der heiraten will nicht getauft ist, Ausnahmen von der Regel, dass man nur einmal heiraten darf, auch wenn diese Hochzeit in der Kirche stattgefunden hat.

Viele Brautpaare melden sich ein halb­es Jahr vor der Trauung, manche auch ein ganzes Jahr vorher. Das Brautge­spräch, in dem es um die formalen Dinge geht wie Taufbescheinigungen, aber auch um Inhalte wie das christli­che Verständnis von Ehe, kann frühes­tens ein halbes Jahr vor der Trauung stattfinden. Danach findet ein zweites Gespräch statt, in dem es um die Ge­staltung des Gottesdienstes geht.

Die meisten Trauungen sind am Sams­tag. Aber auch an jedem anderen Tag können Sie heiraten. Bitte sprechen Sie den Termin möglichst frühzeitig ab, am besten ein halbes Jahr vorher.

Wie jedes Sakrament können Sie Ihre Trauung auch in einer Gemeindemesse feiern. Den Gottesdienstplan können Sie unserer Internetseite entnehmen.  Die Voraussetzungen sind die gleichen wie bei der normalen Trauung, nur dass sie eine große Gemeinde haben, die mit Ihnen feiert.